News - Kanu-Rennsport

Esther Bode vom Hamburger KC Erste im Va´a der Startklasse Vl 1

Para Kanuten starten erfolgreich bei den Europameisterschaften
Die junge deutsche Para Kanu Mannschaft fuhr gleich am ersten Tag der Europameisterschaften in Poznan (Polen) die ersten Podiumsplätze ein. Anja Adler erreichte in Va´a-Finale der Startklasse Vl 3 einen überragenden dritten Platz hinter den Fahrerinnen aus Russland und Ukraine. Die Fahrerin vom Halleschen KC 54 konnte sich auch direkt für das morgige Finale im Kajak der Startklasse Kl 2 qualifizieren. Esther Bode vom Hamburger KC wurde Erste im Va´a der Startklasse Vl 1. Es war das erste internationale Rennen der Hamburger Rollstuhlfahrerin, die erst im letzten Jahr mit Para Kanu angefangen hat. Sie sagte nach ihrem Rennen: „ Ich habe versucht, alle Vorgaben für diesen ersten Start umzusetzen. Mit der Zeit bin ich nicht ganz zufrieden, aber es war auch starker Gegenwind. Die Trainer und das gesamte Team haben mich hier super unterstützt“ Dieser wird für eine leichte Fahrerin wie Esther Bode im langen Va´a ( 7,30 Meter) dann schnell zum Problem. Im stark besetzten Feld der Damen im Va´a der Startklasse Vl 2 erreichte Katharina Bauernschmidt einen guten vierten Platz. Im Rennen der Kajak-Herren der Startklasse Kl 2 erreichte Ivo Kilian, Hallescher KC 54, nach einem überzeugenden Sieg im Halbfinale einen guten sechsten Platz. Katharina Bauernschmidt, WSV Niederrhein, Felicia Laberer und Johannes Pietzsch, beide Aktiv e.V. Stahnsdorf, erreichten in ihren Vorläufen jeweils das Halbfinale. Bundestrainer André Brendel äußerte sich sehr zufrieden, vorallem mit dem Abschneiden der jungen Fahrer und Fahrerinnen, die hier ihr erstes internationales Rennen gut gemeistert haben. Er sagte weiter: „ Die erste Standortbestimmung für diese Saison fällt positiv aus.“
Der zweite Tag der Para Kanu Europameisterschaften in Poznan brachte für die deutsche Nationalmannschaft drei Final-Teilnahmen in den paralympischen Startklassen. Gerade die beiden Neulinge im Team, Felicia Laberer und Johannes Pietzsch, beide Aktiv e.V. Stahnsdorf, zeigten bei ihren ersten internationalen Starts sehr gute Leistungen und starke Nerven. Denn das Wetter verschlechterte sich zusehends und viele Sportler hatten mit dem Wind und den Wellen zu kämpfen. Die 18-jährige Auszubildende konnte die Erwartungen, die sie selbst vor dem Wettkampf geäußert hat, erfüllen. Sie fuhr im Finale der Startklasse Kl 3 auf einen hervorragenden achten Platz. Sie sagte dazu: „ Ich bin vor allem froh, nicht gekentert zu sein. Es lief schon Wasser ins Boot. Und ich bin trotzdem nicht letzte geworden.“ Johannes Pietzsch zeigt im Va´a der Startklasse Vl 3 im B-Finale, dass er bereits jetzt mit den Besten mithalten kann. Er kam auf einen sehr guten fünften Platz. Er steigert sich von Rennen zu Rennen. Die Vl 3 war die am stärksten besetzte Startklasse bei den Europameisterschaften. Anja Adler vom Halleschen KC 54 haderte kurz nach ihrem sechsten Platz im Finale der Frauen in der Kl 2 mit den Wetterbedingungen: „Ich kam nie so richtig in meinem Rhythmus. Jedes mal, wenn ich dachte, jetzt läuft das Boot, kam wieder eine Welle unters Paddel.“ Der Sieg ging hier an die favorisierten Britinnen. Die 30-jährige Rollstuhlfahrerin hat im Va´a eine Bronzemedaille gewonnen. Katharina Bauernschmidt kam in der gleichen Startklasse nicht über das Semifinale hinaus. Sie sagte nach ihrem ersten internationalen Start in dieser Bootsklasse: „Auf dem hier erreichten kann ich im Training im Hinblick auf die Weltmeisterschaften in Sezged im August aufbauen.“ Bei den Europameisterschaften waren 86 Athleten aus 16 Ländern am Start. Die erfolgreichste Nation war, wie so oft, Großbritannien. Ab morgen geht es für die Athleten mit den Vorläufen für die Weltcup- Rennen an gleicher Stelle weiter. Dafür reisen Athleten aus allen fünf Kontinenten an. Über ein spezielles Förderprogramm der ICF ( International Canoe Federation) haben Para Kanuten aus Ländern wie Ägypten, Nigeria oder Indien die Möglichkeit, nach einem Trainingslager in Ungarn, an diesem Weltcup teilzunehmen. Nationen mit bereits sehr erfolgreichen Sportlern bei den Paralympics in Rio, wie Brasilien oder Australien schicken ihre Athleten zur ersten Form-Überprüfung zum Weltcup. Die deutschen Para Kanuten werden zeigen, wie sie dieser großen Konkurrenz gewachsen sein werden. Christel Schlisio
 

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